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Bilder und Texte haben früh zusammengefunden. Sowohl mit Handschriften als auch mit dem Buchdruck sind sie in Europa seit der Mitte des 15. Jahrhunderts eine besonders enge Verbindung eingegangen. Um dieses epochale Ereignis und die dabei experimentell erprobten Techniken zu veranschaulichen, präsentiert die Herzog August Bibliothek eine Sonderausstellung. Sie zeigt eine Serie von Werken aus eigenen Beständen, die beispielhaft das ganze Spektrum der druck- und satztechnischen Innovationskraft jener Epoche repräsentieren.
Der Zeitraum 1450 bis 1480 markiert die erste Episode, als Druckgraphik in relativ großen Mengen in Handschriften eingeklebt oder eingebunden wurde. Obwohl viele dieser Blätter später herausgetrennt wurden, zeigen die Exponate Beispiele, die sich noch in ihrem Originalkontext befinden. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts versuchte man auf verschiedene Weise, Druckgraphik auch mit gedrucktem Text zu kombinieren. So entstanden zunächst Bilder, die zusammen mit Texten aus einem Holzstock geschnitten wurden. Zur gleichen Zeit versuchte man Holzschnitte, Metallschnitte, hauptsächlich Kupferstiche, mit typographisch gedrucktem Text zu verbinden. Darüber hinaus wurde mit dem Mehrfarbendruck experimentiert. In dem Begleitband zu der Ausstellung werden die Experimente und frühen Entwicklungen der Zusammenführung gedruckter Bilder und Texte bis 1515 vorgestellt. |