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Jahrbuch Polen. Jahrbuch des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt / Jahrbuch Polen 24 (2013). Arbeitswelt
editor(s): Deutsches Polen-Institut Darmstadt
journal:
series:
volume: 24 (2013)
pages/dimensions: 177 Seiten
language: Deutsch
binding: Buch (Paperback)
dimensions: 17,00 × 24,00 cm
weight: 550g
edition: 1. Auflage
publishing date: 03.01.2013
prices: 11,80 Eur[D] / 12,20 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-06901-4
11,80 Eur

Polen ist das einzige Mitgliedsland der Europäischen Union, das bisher nicht nur die Krise, sondern auch eine wirtschaftliche Rezession vermieden hat. Die statistischen Indikatoren zeigen eindeutig, dass es auch gelungen ist, einen dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit und einen Beschäftigungsabbau [.] zu verhindern. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Situation am Arbeitsmarkt zufriedenstellend ist und Polen in diesem Bereich keine Probleme hat. Dieses Bild wäre falsch. (Maciej Duszczyk)

In einer Situation hoher Arbeitslosigkeit [.] greifen die Unternehmen zur Steigerung ihrer Konkurrenzfähigkeit auf die billigste verfügbare Ressource zurück – billige Arbeitskräfte (die deshalb billig sind, weil es eine große 'Reservearmee von Arbeitslosen' gibt). Das Mittel, um dem Schicksal eines die 'Reservearmee' verstärkenden Arbeitslosen zu entgehen, ist Bildung. Deshalb setzte in den 1990er Jahren der vielzitierte polnische Bildungsboom ein. Die Studentenzahlen verfünffachten sich, und nach und nach drängten die mehr oder minder gut qualifizierten Absolventen auf den Arbeitsmarkt. (Edwin Bendyk)

Das Verhältnis zur Arbeit und zu wirtschaftlicher Tätigkeit war in der polnischen Kultur immer mit einem Komplex gegenüber den modernisierenden Kräften des Westens, aber auch mit einer Abneigung gegen Prozeduren und Regeln, gegen 'dumpfe' Planmäßigkeit, unterfüttert. Das polnische 'Irgendwie wird es schon werden', das Gefallen-Finden an der Anarchie führte mitunter zur Unfähigkeit oder zur Katastrophe, aber oft verwandelte es sich auch in Freude darüber, dass 'der Pole es schaffen kann' (Polak potrafi) – was zugleich Stereotyp und Autostereotyp war. (Iwona Kurz)

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