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Die Rezente Umwelt von Tall Seh Hamad und Daten zur Umweltrekonstruktion der assyrischen Stadt Dur-Katlimmu
Herausgeber: Kühne, Hartmut
Reihe:
Bandnummer: Band 1
Umfang/Format: 193 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Hardcover)
Abmessungen: 24,00 × 34,50 cm
Gewicht: 1511g
Erscheinungsdatum: 01.01.1991
Preise: 30,00 Eur[D] / 30,90 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-10682-5
30,00 Eur

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Rekonstruktion der Umwelt und Subsistenz am Ḫābūr im Spätholozän“ war mit fehlenden Daten zum örtlichen Ist-Zustand der Umwelt konfrontiert (H. Kühne). Folglich legen vier Beiträgen aktuelle Daten zur Geomorphologie (P. Ergenzinger), Landnutzung (H. Hopfinger), rezenten Fauna (F. Krupp/W. Schneider) und zur aktuellen Vegetation (W. Frey/H. Kürschner) vor. Die Zusammenschau dieser Daten mit den Ergebnissen analysierter Pollen-Bohrungen (W. Gremmen/S. Bottema) sowie ausgegrabener Tierknochen (C. Becker), Holzkohlen (W. Frey/C. Jagiella/H. Kürschner) und Mollusken (D. Reese) generiert erste Eindrücke von der Umwelt zur assyrischen Zeit (13.-6. Jahrh.v.Chr.). Diese erweisen sich dem hypothetischen Urzustand wesentlich näherstehend als dem degenerierten Ist-Zustand unter nahezu gleichgebliebenen klimatischen Voraussetzungen. Die Ursache dafür ist die jahrhundertelange anthropogene Übernutzung des Biotops, zu der ein neu entdeckter überregionaler schiffbarer Kanal (P. Ergenzinger/H. Kühne) beigetragen hat, dessen Anlage auf die mittelassyrische Zeit des späten 13. Jahrhunderts v.Chr. zurückgeht und dessen vollständige Nutzbarkeit in der frühen Neuassyrischen Zeit erreicht wurde. Der Kanal potenzierte den Bewässerungsfeldbau, die Beförderung von Waren und Menschen und das Wachstum der Bevölkerung.

The interdisciplinary research project “Reconstruction of the environment and subsistence at the Habur in the Late Holocene” was faced with lacking scientific data on the actual environmental state of the region (H. Kühne). Thus, four contributions present actual data on the geomorphology (P. Ergenzinger), landuse (H. Hopfinger), fauna (F. Krupp/W. Schneider), and vegetation (W. Frey/H. Kürschner). Comparing these data with the analytic results of pollen drillings (W. Gremmen/S. Bottema) and excavated animal bones (C. Becker), charcoaled wood (W. Frey/C. Jagiella/H. Kürschner) and mollusks (D. Reese) first impressions on the state of the environment during Assyrian times (1300-500 BC) are generated. The emerging picture proves to be related much closer to a hypothetic primitive state of nature rather than to the actual environmental state under almost the same climatic conditions. The cause for the present state of degeneration almost certainly lies in the anthropogenic depletion of the biotope over millennia. Following the partly construction and inauguration of a newly discovered super regional navigable canal of the Middle Assyrian period (late 13th century BC) a high active depletion started in the Early Neo-Assyrian period when the system was made fully functioning exponentiating irrigation agriculture, shipment of goods and people, and population growth (P. Ergenzinger/H. Kühne).

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