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Bauerngesellschaften auf dem Weg in die Moderne
Agrarismus in Ostmitteleuropa 1880 bis 1960
Herausgeber: Schultz, Helga / Harre, Angela
Reihe:
Bandnummer: 19
Umfang/Format: 296 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Paperback)
Abmessungen: 17,00 × 24,00 cm
Erscheinungsdatum: 30.09.2010
Preise: 46,00 Eur[D] / 47,30 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-06272-5
46,00 Eur

Der von Helga Schultz und Angela Harre herausgegebene Sammelband behandelt eine in der europäischen Forschung bisher wenig beachtete ostmitteleuropäische Ideologie und Massenbewegung: Der Agrarismus erlebte seine Blüte im späten 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Regierungsbeteiligung von Bauernparteien in Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei und den baltischen Staaten, einer Bauerndiktatur in Bulgarien und der Gründung einer Grünen Internationale der Bauernparteien in Prag (1923–1938). Seine Vertreter suchten nach Antworten auf die als Bedrohung empfundenen Modernisierungsprozesse, die sich schließlich zu einer Ideologie des Dritten Weges zwischen Kommunismus und Faschismus verdichteten. Den unterschiedlichen Gruppierungen gemeinsam waren Forderungen nach dem Erhalt der bäuerlichen Familienwirtschaft, einer Förderung des Genossenschaftswesens und lokaler Selbstverwaltung. Ihr Ziel war es, den bäuerlichen Bevölkerungsschichten Partizipationsmöglichkeiten in der nationalen Politik zu ermöglichen und so die gesellschaftliche Stabilität der jungen Nationalstaaten zu sichern. Die bäuerliche Folklore wurde zum Kern nationaler Identität und zum Gegenstand von Malerei, Musik und Literatur.
All dies ist Thema des Sammelbandes zum Agrarismus. Seine Beiträge kreisen um die zentralen Fragen nach dem Verhältnis zwischen bäuerlicher Emanzipation und Nationalbewegung, zwischen intellektuellen Führern und Massenbewegungen und um die Spannung zwischen Demokratisierung und Autoritarismus.

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