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Decker, Wolfgang
Die Wiederbelebung der Olympischen Spiele
Reihe:
Bandnummer: 42
Umfang/Format: 202 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Hardcover)
Abmessungen: 17,00 × 24,00 cm
Gewicht: 560g
Erscheinungsdatum: 04.01.2009
Preise: 30,00 Eur[D] / 30,90 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-05988-6
30,00 Eur

Erschienen im Jahr 2008
Letzte ISBN: 978-3-938646-36-3

Nicht erst Pierre de Coubertin war an der Wiedergeburt der antiken Olympischen Spiele gelegen. Das bedeutendste Sportfest des Altertums war nach mehr als tausendjährigem Bestehen nach dem Sieg des Christentums über die Kulte der griechischen Götter gegen Ende der Antike in Vergessenheit geraten. Ein Jahrtausend später begann mit der Zeit der Renaissance der lange Prozeß seiner Wiederbelebung, der über die Stufen historische Kenntnis, Einsetzung sportlicher Veranstaltungen unter dem Namen Olympischer Spiele (seit 1612) an verschiedenen Orten und Ausgrabung Olympias (1829, seit 1875) endlich zur internationalen Realisierung der Idee in Athen führte, wo im restaurierten antiken Marmorstadion 1896 die ersten modernen Spiele ausgetragen wurden, die den weltweiten Erfolg der Olympischen Bewegung begründeten. Bei der Betrachtung der Vermählung des modernen Sports mit dem antiken Sportfest wird bis heute der entscheidende Anteil des modernen Griechenland viel zu gering eingeschätzt oder gar übersehen. Seit der Staatsgründung 1832 nach Jahrhunderten der Fremdherrschaft wurde der Gedanke der Wiederbelebung der Olympischen Spiele auf höchster Ebene (vom König in Auftrag gegebenes Memorandum 1835) und mit hohem ideellen und finanziellen Aufwand (Stiftung von E. Zappas, viermalige Zappas-Olympien 1859, 1870, 1875, 1888/89; Bau des Marmorstadions mit Mitteln von G. Averoff) betrieben. Es war ein Glücksfall für die Olympische Bewegung, daß der erste Präsident des Internationalen Olympischen Komitees der Grieche D. Vikelas war, ein polyglotter Literat, dessen Werke in zwölf Sprachen übersetzt wurden und der mit der geistigen Elite seiner Zeit auf Augenhöhe verkehrte. Im Hinblick auf diese historischen Verdienste lassen sich von griechischer Seite in kritischen Phasen der modernen olympischen Geschichte mehrfach gemachte Vorschläge einer permanenten Austragung des größten Festes der Welt in der Nähe des antiken Olympia durchaus verstehen.

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