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Bustorf, Dirk
Lebendige Überlieferung
Geschichte und Erinnerung der muslimischen Silt’e Äthiopiens With an English Summary
Reihe:
Bandnummer: 74
Umfang/Format: XVII, 476 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Hardcover)
Abmessungen: 17,00 × 24,00 cm
Gewicht: 1200g
Edition: 1. Auflage
Erscheinungsdatum: 01.12.2011
Preise: 78,00 Eur[D] / 80,20 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-06543-6
978-3-447-06543-6
Buchausgabe
78,00 Eur
978-3-447-19240-8
E-Book (pdf)
78,00 Eur
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Die Silt’e sind eine muslimische ethnische Gruppe im südlichen Zentral-Äthiopien, deren Ethnologie und Geschichte erstmals in einer umfassenden Studie vorgestellt werden. Dirk Bustorf gibt in seiner Monographie Lebendige Überlieferung eine Einführung in die ethnographischen und landeskundlichen Grundlagen des Untersuchungsgebiets und vermittelt einen Überblick über die wichtigsten Züge des soziopolitischen Systems sowie der Gedächtniskultur. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Rekonstruktion der Geschichte der Silt’e und ihrer einzelnen Teilgruppen auf der Grundlage von mündlichen Geschichtsüberlieferungen, die mit den wenigen vorhandenen schriftlichen Quellen korreliert wurden. Dabei reicht der zeitliche Rahmen von der Zeit der Einwanderung der Silt’e-Vorfahrengruppen aus dem östlichen Äthiopien im 17. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein. Schwerpunkte der Untersuchung bilden die Überlieferungen zu den frühen Ahnen, interethnische Konflikte, Migrationen und ethnische Formationsprozesse sowie der islamische Revitalismus im 19. Jahrhundert, die territoriale Ausweitung im frühen 20. Jahrhundert und die italienische Besatzungszeit.
Komplementär zur historischen Fragestellung stellt Bustorf in einem theoretischen Abschnitt das heuristische Konzept des Geschichtsbewusstseins vor, das als Grundlage für die Analyse der mündlichen Geschichtserzählung herangezogen wurde. Diesem Ansatz entsprechend wird die Geschichtserzählung auf narrative und bedeutungsmäßige Topoi hin analysiert, welche die Strukturen des Geschichtsbewusstseins der Silt’e konstituieren und die Konstruktion ihrer ethnischen Identität historisch fundieren.

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