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Weber, Manfred / Geissen, Angelo
Die alexandrinischen Gaumünzen der römischen Kaiserzeit
Die ägyptischen Gaue und ihre Ortsgötter im Spiegel der numismatischen Quellen
Reihe:
Bandnummer: 11
Umfang/Format: XIV, 460 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Hardcover)
Abmessungen: 21,00 × 29,70 cm
Gewicht: 1600g
Edition: 1. Auflage
Erscheinungsdatum: 03.01.2013
Preise: 124,00 Eur[D] / 127,50 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-06846-8
124,00 Eur

In der römischen Kaiserzeit wurden für die Provinz Ägypten in einer Zeitspanne von mehr als 300 Jahren (ca. 30 v.Chr. bis 298 n.Chr.) Münzen in Alexandria geprägt. Der besondere Wert dieser alexandrinischen Münzen nicht nur für die politische, sondern auch für die kulturelle Geschichte des Landes liegt in der Fülle der Rückseitendarstellungen, bei denen sich eine stetig zunehmende Anpassung an die Anschauungen und Interessen der ägyptischen Lebenswelt feststellen lässt. Bilderserien mit religiösen Themen zeigen neben der griechischen auch die ägyptische Götterwelt, es erscheint nicht nur die offizielle Trias des Landes (Sarapis, Isis, Harpokrates), sondern es werden auch die lokalen Ortsgötter aus den zahlreichen Gauen und einigen Städten des Landes sowie ihre heiligen Tiere und Symbole in eigenen Serien dargestellt, die zum Anlass besonderer Feste der Kaiser Domitian, Trajan, Hadrian und Antoninus Pius (91−145 n.Chr.) erschienen.
Die Bedeutung dieser Gruppe der alexandrinischen Münzdarstellungen ist von außergewöhnlichem Wert für die ägyptische Religionsgeschichte während der römischen Kaiserzeit. In ihrer Untersuchung zeigen Angelo Geissen und Manfred Weber, dass den Darstellungen der Ortsgötter auf den Münzen − im Gegensatz zu den bisher die Forschung dominierenden Auffassungen − eine geradezu wohl durchdachte Konzeption zugrunde liegt. Die Auswahl der Motive lässt zudem sogar auf die Mitwirkung eines kompetenten ägyptischen Priesters am Hofe des Praefectus Aegypti, des Stellvertreters des Kaisers in Ägypten, schließen. Damit wird deutlich, dass sich in der Wiedergabe der Motive zugleich die offizielle Auffassung der obersten Behörden des Landes von der Vielfalt der Kulte widerspiegelt.

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