We use cookies to ensure that we give you the best experience on our website. By using Harrassowitz-Verlag.de you accept our cookies. Please find further Informations in our Privacy Policy Statement
 
 
 
Stefanov, Nenad
Die Erfindung der Grenzen auf dem Balkan
Von einer spätosmanischen Region zu nationalstaatlichen Peripherien: Pirot und Caribrod 1856–1989
series:
volume: 65
pages/dimensions: XIV, 484 Seiten
language: Deutsch
binding: Buch (Hardcover)
dimensions: 17,00 × 24,00 cm
weight: 1090g
publishing date: 22.11.2017
prices: 98,00 Eur[D] / 100,80 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-10923-9
978-3-447-10923-9
Printed Version
98,00 Eur
978-3-447-19679-6
E-Book (pdf)
98,00 Eur
Please note: With adding digital Products to your cart
the payment will be handled via PayPal.
The download will be provided after the payment is confirmed.

Nationalstaatliche Grenzen waren für die Gesellschaften des Zentralbalkans Ende des 19. Jahrhunderts eine neue Erfahrung. Als ab 1878 nach annähernd fünfhundert Jahren osmanischer Herrschaft Grenzen gezogen wurden, manifestierte sich das Neue der nun nationalstaatlich gefassten Herrschaftsordnungen in den Diskursen, Imaginationen und Praktiken der Grenzziehungen. Vormalige Zentren osmanischer Regionen wurden mit einem Mal zu Randgebieten, die zwischen den neuen Nationalstaaten heftig umstritten waren.
Nenad Stefanov untersucht anhand der Landschaft um die Städte Pirot und Dimitrovgrad (Caribrod), wie sich eine spätosmanische Region in die Peripherie zweier Nationalstaaten (Bulgarien und Serbien) verwandelte. Die Herausbildung der neuen Form von Territorialität, die sich in der Grenze manifestierte, war ausgesprochen konfliktreich und führte zwischen 1885 und 1945 zu nicht weniger als vier Kriegen zwischen Serbien (bzw. Jugoslawien) und Bulgarien. Im Zentrum der Studie steht jedoch weniger die Konfliktgeschichte zweier Staaten als vielmehr die lokale Gesellschaft und deren Umgang mit der neuartigen Barriere. Über einen Zeitraum von rund 150 Jahren – von der Zeit der Reformen im Osmanischen Reich in den 1850er Jahren bis 1989 – wird analysiert, wie sich die Wechselbeziehung zwischen den Akteuren der Zentren und jenen der lokalen Gesellschaft gestaltete. Es wird gezeigt, wie sich gesellschaftliche und staatliche Grenzziehungen veränderten, wie die Menschen darauf reagierten und welche Formen von Eigensinn, aber auch Anpassungen sichtbar wurden.

Loading...
×