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Über die (Un)Möglichkeit der Katharsis im zeitgenössischen Drama und Theater untersucht in acht Fallstudien Relevanz und Anwendung des Begriffs der Katharsis heute und zeigt, dass es sich dabei um ein nach wie vor wirkmächtiges und dynamisches Konzept handelt. Katharsis spielt in aktuellen ästhetischen, gesellschaftlichen und politischen Kontexten eine zentrale Rolle: Sie fungiert als theoretische Kategorie zur Analyse affektiver und emotionaler Prozesse und zugleich als kritisches Instrument zur Reflexion von Gewalt, Erinnerungskulturen, ökologischen Krisen und gesellschaftlichen Konflikten.
Anhand exemplarischer Analysen von Inszenierungen und Dramen – Kirill Serebrennikovs Kleine Tragödien, Walter Jens’ Der Untergang, Tadeusz Kantors Umarła klasa, Formen des biografischen Theaters, Thomas Köcks forecast: ödipus, living on a damaged planet, Ferdinand von Schirachs Terror sowie Elfriede Jelineks Lärm. Blindes sehen, Blinde sehen und Rechnitz (Der Würgeengel) – wird gezeigt, wie Katharsis heute neu interpretiert, transformiert und kritisch befragt wird. Der Band bietet damit eine facettenreiche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem Begriff, der für das Verständnis gegenwärtiger dramatischer Ausdrucksformen und die Analyse emotionaler, gesellschaftlicher und politischer Dynamiken des Theaters von zentraler Bedeutung ist. |