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Der fünfsprachige Wörterspiegel ist das umfangreichste mehrsprachige Wörterbuch der Qing-Zeit (1644-1911) und wurde vermutlich zwischen 1790 und 1794 erarbeitet. Nach Sachgebieten geordnet umfasst es 18671 Lexeme in den Sprachen Manjurisch, Tibetisch, Mongolisch, Turki und Chinesisch. Tibetisch und Turki werden zusätzlich durch manjurische Transkriptionen ergänzt, deren Variantenreichtum Rückschlüsse auf einzelne Schreiber und Dialekteinflüsse des ausgehenden 18. Jahrhunderts zulässt. Das Wörterbuch eröffnet umfassende Einblicke in die materielle, geistige, administrative und sprachliche Welt des Qing-Reiches, ist eines der größten bekannten Transkriptionsmonumente für Tibetisch und Turki und darf nach Umfang und historischer Bedeutung als Standardwerk der multilingualen Lexikographie der Qing-Zeit schlechthin bezeichnet werden.
Der Text liegt nun erstmals vollständig revidiert und romanisiert vor. Neben textkritischen Anmerkungen sowie deutschen Übersetzungen und Erläuterungen enthält der Band umfangreiche Hinweise zu Textquellen des Wortschatzes (e.g. der älteren chinesischen Literatur) sowie zur Etymologie des Turki-Materials, für welches zahlreiche Wortwurzeln persischen und arabischen Ursprungs nachgewiesen werden. Zudem werden in der Wiedergabe sämtlicher Schriften einschließlich der chinesischen Zeichen individuelle Schreibvarianten berücksichtigt. Aufgrund der Anordnung seiner Einträge nach Sachgebieten entzieht sich das „Auf kaiserlichen Befehl erstellte Wörterbuch des Manjurischen in fünf Sprachen“ (Fünfsprachenspiegel) einer direkten Nutzung als Nachschlagewerk für unbekannte Wortformen. Eine wie auch immer strukturierte alphabetische Anordnung des Wörterbuches hätte immer nur eine der fünf Sprachen berücksichtigen können. Um die Einträge aller Sprachen nachschlagbar zu machen, wurden für Manjurisch, Tibetisch (in Romanisierung der tibetischen Schrift, nicht aber für die manjurischen Umschriftsysteme), Mongolisch, Turki (auch hier für die Romanisierung der arabischen Schrift, nicht aber für die Ausspracheangaben in manjurischer Schrift) und Chinesisch (hier graphematisch geordnet) Indices erstellt, die es im Gegensatz zu früheren Werken erstmals erlauben, alle Wortbestandteile auch komplexer Komposita einzeln nachzuschlagen, unabhängig von ihrer Position im Eintrag. Darüber hinaus lassen sich auch alle Schreibvarianten des Pekinger Nachdrucks, der auf dem Chonghuagong-Manuskript basiert, nachschlagen. Insbesondere bedeutet dies den versucht lückenlosen Nachweis auch aller Varianten chinesischer Schriftzeichen. Diese Bestellnummer umfasst das Wörterbuch (gebunden) und die 5 Indices (broschiert) |