We use cookies to ensure that we give you the best experience on our website. By using Harrassowitz-Verlag.de you accept our cookies. Please find further Informations in our Privacy Policy Statement
 
 
 
Codex und Geltung
editor(s): Heinzer, Felix / Schmit, Hans-Peter
series:
volume: 30
pages/dimensions: 212 Seiten
language: Deutsch
binding: Buch (Paperback)
dimensions: 16,00 × 24,00 cm
weight: 1380g
edition: 1. Auflage
publishing date: 07.05.2015
prices: 59,00 Eur[D] / 60,70 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-10390-9
59,00 Eur

Welche Rolle spielt der mittelalterliche Codex als materielle oder auch nur virtuelle – imaginierte – Instanz für die Autorisierung von Texten, und in welchem Maß kann der Codex umgekehrt selbst zum Objekt von Aufwertung und Autorisierung werden? Diesen Fragen widmete sich ein Arbeitsgespräch des Mediävistischen Arbeitskreises der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel im Herbst 2010; es markierte nach den Tagungen von 2006 („Codex und Raum“) und 2008 („Codex im Diskurs“) den Abschluss einer dreiteiligen Folge von Veranstaltungen zu Geschichte und Theorie der vormodernen Buchhandschrift. Die Fokussierung auf Geltungs- und Auratisierungsaspekte des dominierenden Trägers mittelalterlicher Textkultur legt auch gegenläufige Phänomene frei: Aspekte der Infragestellung und Relativierung oder gar der Fragmentierung und damit des Geltungsverlustes bis hin zur Aufhebung und Zerstörung des Codex. Noch im Prozess der Auflösung eines Codex konnte ihm bzw. Teilen davon durch ein gezieltes „Recycling“ indes auch fortdauernde Geltung in veränderten Kontexten – sozusagen jenseits des ursprünglichen Codex – verliehen werden.
Die in Wolfenbüttel präsentierten Vorträge, die in den vorliegenden Band eingegangen sind, stehen in einem dezidiert interdisziplinären Rahmen, der die Bereiche von Geschichte, Germanistik, Byzantinistik, Kunstgeschichte, Liturgiewissenschaft und Musikwissenschaft umfasst. Dabei werden inhaltliche Aspekte gezielt mit Fragen nach Materialität und Medialität der Überlieferungsträger in Verbindung gebracht; zumindest ansatzweise eröffnen sich auch Seitenblicke über die Grenzen des abendländisch-lateinischen Mittelalters hinaus sowie diachrone Perspektiven bis in die (frühe) Neuzeit hinein.

Loading...
×