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Das Gaoseng-Faxian-zhuan – oder auch Foguo-ji, „Bericht über die buddhistischen Länder" – ist, geschrieben zu Beginn des fünften Jahrhunderts, der älteste „Reisebericht" eines chinesischen buddhistischen Mönches, Faxian, über den Buddhismus in den Regionen Chinesisch-Zentralasiens und Indiens. Schon in einer sehr frühen Phase des europäischen Interesses am Buddhismus wurde die religionsgeschichtliche Wichtigkeit dieses Textes erkannt – wie die erste französische Übersetzung aus dem Jahre 1836 durch Abel Rémusat deutlich zeigt –, und bis in die Gegenwart wird er als wichtige religionsgeschichtliche Quelle verwendet und zitiert. Bislang liegt von diesem Bericht jedoch, neben den älteren von Beal und Giles, keine Übersetzung in eine westliche Sprache vor, die die neuesten Ergebnisse der Buddhismuskunde, Indologie, Sinologie, Zentralasienkunde, der Archäologie und der Kunstgeschichte – nicht zuletzt chinesischer und japanischer – miteinbezöge; diesem Mangel möchte das Buch nun Abhilfe schaffen. Über eine Übersetzung des Originaltextes hinaus wird dieser in den größeren Kontext der buddhistischen Religionsgeschichte Chinas und Indiens sowie deren kultureller Umfelder gestellt, und die textspezifischen Besonderheiten eines „Pilgerberichtes" werden herausgearbeitet. Somit wird das Gaoseng-Faxian-zhuan zu einer für die Religionsgeschichte Asiens außerordentlich aufschlussreichen Quelle, die als kulturgeschichtliche Darstellung über die bisher übliche Sicht als objektiver Reisebericht hinausgeht.
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