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Kaum ein Denker hat die islamische Mystik und Philosophie über Jahrhunderte so stark beein. usst wie Ibn ‘Arabi (1165-1240). Die Verbindung zwischen Ibn ‘Arabis andalusisch-westlicher Herkunft und seinem weiteren Leben sowie der Niederschrift seiner Lehren im islamischen Osten hat ihn zu einem interessanten Betrachtungsgegenstand sowohl für islamische als auch für westliche Forscher gemacht. Die Untersuchung widmet sich einem zentralen Bestandteil der philosophisch-mystischen Gedankenwelt Ibn ‘Arabis, und zwar seinem Menschenbild. Nach dem Prinzip der „Einheit des Seins“ entwirft Ibn ‘Arabi ein dreidimensionales Bild vom Sein. Er schafft eine Analogie zwischen dem Menschen und der Welt und zwischen dem Menschen und Gott. Der Mensch wird als „Spiegelbild Gottes“ und „Träger des ihm eingehauchten Geistes Gottes“ in der Welt vorgestellt. Durch seine besondere Betonung der „Dienerschaft“ als der einzigartigen Eigenschaft eines vollkommenen Menschen will Ibn ‘Arabis die Haltung des Menschen bezüglich der anderen Lebewesen ausbalancieren und ihn hindern, in der Welt willkürlich zu walten. Die Darstellung ist, im Gegensatz zu den meisten bisherigen Veröffentlichungen, die von und für Orientalisten bzw. Islamwissenschaftler und Theologen verfasst wurden, allgemeinverständlich und kann von einem interdisziplinären Leserkreis rezipiert werden.
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