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Das Handbuch der Astronomie des Ptolemäus (um 150 n. Chr.) blieb bis zum Anbruch der kopernikanischen Astronomie gültig, ebenso der darin enthaltene Sternkatalog. Aufgrund arabischer Übersetzungen (9. Jahrhundert) wurden der Almagest und dessen Sternkatalog in der arabisch-islamischen Welt autoritativ. Europa lernte den Almagest im 12. Jahrhundert durch eine lateinische Übersetzung aus dem Arabischen kennen, die vorherrschend blieb, bis in der Renaissance wieder auf den griechischen Urtext zurückgegriffen werden konnte.
Die Ausgabe bietet die originalen Textfassungen des Sternkatalogs, Teil 1 die beiden arabischen Übersetzungen von al-Ḥağğāğ b. Yūsuf und von Isḥāq b. Ḥunayn (Ṭābit b. Qurra-Fassung), jeweils mit deutscher Übersetzung und kommentierenden Erläuterungen, und Teil II Gerhards Text der lateinischen Übersetzung aus dem Arabischen. Dieser ist in zwei Klassen überliefert, die ein Frühstadium sowie das Endstadium der Übersetzung repräsentieren. Die Edition macht die Unterschiede voll sichtbar. Teil III führt die Koordinatenwerte der 1025 ptolemäischen Sterne nach 7 grundlegenden Textfassungen (griechisch, arabisch, lateinisch – darunter zwei noch nicht editierte) vor und ermöglicht dem Leser, ohne Rückgriff auf die Texte selbst mit einem Blick zu erfassen, welche numerischen Werte jede einzelne Quelle zu jedem Stern bietet. |