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Trotz seiner geringen Frequenz, die dem Abessiv in der finnischen Grammatikschreibung die Einordnung in die Gruppe der marginalen Kasus einbrachte, wurden sowohl seine Morphologie auch sein morphosyntaktischer Gebrauch von den Sprachplanern des 19. Jahrhunderts ausgesprochen heftig und wendungsreich diskutiert. Die Debatte um den Abessiv weicht dabei in zentralen Punkten von den allgemeinen Hauptlinien des Sprachplanungsdiskurses ab. Die rasche und erfolgreiche Durchsetzung einer volkssprachlich kaum gestützten Endungsvariante warf schon früh zahlreiche Fragen auf, denen sich Marko Pantermöller nun in seiner Studie eingehend widmet. Neben der wissenschaftshistorischen Untersuchung enthält die Monographie deshalb einen umfangreichen empirischen Teil, in dem sowohl altes schriftsprachliches Material als auch Dialektmaterial zur Herausarbeitung von Synkretismus- und Reanalysemustern herangezogen werden. Dabei werden die Entwicklungslinien von der Entstehung der finnischen Schriftsprache bis hin zum Neufinnischen detailliert nachgezeichnet.
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