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Als Napoleon Palästina 1799 eroberte, lebten im Lande lediglich einige Dutzend europäische Christen. Bis zum Vorabend des Ersten Weltkrieges steigerte sich die Zahl der deutschen Christen auf über 3.000, von denen der größte Teil (ca. 2.500) aus dem evangelischen Württemberg kam. Als Missionare und Siedler leisteten sie einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Entwicklung des Heiligen Landes.
Die Aufsätze im Sammelband zeigen die tiefen und zum Teil auch bleibenden Spuren der deutschen Missions- und Siedlungstätigkeit im Heiligen Land. Städteplanung und Landwirtschaft, Handwerk und beginnende Industrialisierung geraten ebenso in den Blick wie das aus der Missionstätigkeit entfaltete Engagement im Bereich der Bildung und Diakonie. Aber auch das Ende des deutschen christlichen Engagements während der NS-Zeit wird beschrieben, ebenso wie die Versuche eines Neubeginns. Nicht nur der deutsche christliche Beitrag wird dargestellt, sondern auch der Beitrag der deutschen Juden. Es waren zwar vor dem Ersten Weltkrieg nur wenige deutsche Juden im Lande, die allerdings vieles bewirkten. Die Geschichte der deutschen Juden im Lande Zions nach der Machtergreifung Hitlers und der folgenden massenhaften Einwanderung muss anderen Veröffentlichungen vorbehalten bleiben, da sie den Rahmen des Bandes sprengen würde. |