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Der Raum Trier ist eine der bedeutendsten römischen Kulturlandschaften Deutschlands, und das nicht nur wegen der monumentalen Hinterlassenschaften der Stadt, sondern auch aufgrund der ausgeprägten Besiedlung und Kultivierung des Trierer Landes. Hier bildete sich während der römischen Kaiserzeit eine reiche Villenlandschaft heraus, deren wirtschaftliche Entwicklung sich durch typologische Vielfalt, zeitliche Kontinuität und ökonomische Prosperität auszeichnete. Trotz dieses großen Potenzials ist in der archäologischen Forschung die Analyse der ländlichen Besiedlung der Gegend bislang weitestgehend ein Desiderat geblieben.
Stephan Seiler geht den Fragen nach, welche Faktoren die Basis der Villenbesiedlung bildeten, was erwirtschaftet wurde und welcher agrarwirtschaftliche Entwicklungsprozess zu dieser prosperierenden Kulturlandschaft führte. Die Untersuchung bildet eine Synthese aus der bisherigen Forschung zur ländlichen Besiedlung des Trierer Landes während der römischen Kaiserzeit und neuen Fragestellungen, die während der letzten Jahre in der archäologischen Villen- und der historischen Wirtschaftsforschung entwickelt wurden. Ausgangspunkt ist der archäologische Villenbefund des Trierer Landes, der erstmals zusammenfassend in einem Katalogband zusammengestellt wurde. Durch die Verknüpfung von Empirie und Theorie werden die naturräumlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen sowie die agrarökonomische Entwicklung der prosperierenden Villenwirtschaft der Gegend rekonstruiert. Der zeitliche Rahmen bewegt sich zwischen dem ersten vorchristlichen Jahrhundert und dem Ende der römischen Besiedlung im 5. Jahrhundert n.Chr. |