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Es hat einige Zeit gedauert, bis im späten 15. und im 16. Jahrhundert die neue Verbreitung von Texten im Buchdruck wahrgenommen und sie ihr Potential in der Umgestaltung des literarischen, religiösen, politischen Lebens, der Denk und Schreibgewohnheiten entfalten konnten. Erst Mitte der 1470er Jahre wurde der Buchdruck auch quantitativ zur wirklichen Konkurrenz für die Handschrift, die bis zur Jahrhundertwende eine selbstverständliche Alternative zum gedruckten Buch blieb.
In dem Maße, in dem der Druck technisch und finanziell selbstverständlich wurde, bildeten sich unterschiedliche Funktionsweisen heraus und die Handschrift konnte z.B. zur Domäne des Privaten und der Exklusivität werden. Die neun Beiträge des Buches verstehen sich als Fallstudien zu diesem Prozess, über den wenig bekannt ist. |