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Beirut im Libanon stand in der Kreuzzugszeit von der Eroberung 1110 durch die Kreuzfahrer bis zum endgültigen Fall 1291 unter christlicher Herrschaft. Anfänglich war es eine Kastellanie, ab ca. 1125 eine Seigneurie des Kreuzfahrerkönigreichs Jerusalem unter der Familie Brisebarre, unterbrochen nur 1187–1197 von einem muslimischen Zwischenspiel. Es gibt dazu einen einzigen Aufsatz von 1949, der nur das 12. Jahrhundert behandelt. Um 1165 vertrieb der König die Brisebarre aus Beirut. Nach einem Zwischenspiel östlich des Jordan wurden sie abgefunden mit der winzigen Herrschaft Blanchegarde im Philisterland. Als 1187 das ganze Reich an Sultan Saladin verloren ging, kapitulierte auch Beirut. Erst 1197 konnten deutsche Kreuzfahrer die Stadt zurückgewinnen. Um 1205 wurde dort die Familie Ibelin installiert, die in männlicher Linie bis 1265, in weiblicher bis 1291 herrschte. Am Ende verkümmerte die Seigneurie zu einem mamlukischen Protektorat bis zur Kapitulation von 1291, die Beirut auf Dauer den Mamluken auslieferte.
Hans Eberhard Mayer stellt in seiner Studie ausführlich die politische Geschichte der Kreuzfahrerherrschaften Beirut und Blanchegarde dar. Zudem werden auch die Struktur der Seigneurie, Handel und Wirtschaft sowie kirchliche Einzelprobleme behandelt. |