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Der Katalog der hebräischen Einbandfragmente in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Trier erfasst alle bislang bekannt gewordenen jüdischen Handschriftenreste, die als Buchbindematerial in den Deckeln und Falzen von lateinischen, deutschen und niederländischen Handschriften sowie Inkunabeln und frühen Drucken entdeckt worden sind. Geordnet nach Gattungen der identifizierten Schriften, werden alle hebräischen Fragmente beschrieben und den zu rekonstruierenden Kodizes und Provenienzen zugeordnet. Berücksichtigt werden in weiteren Katalogteilen auch jene Fragmente, die samt ihrer Trägerbände im Laufe der Zeit in andere Bibliotheken und Archive überführt worden sind. Die erhaltenen Fragmente bieten Textzeugen für zentrale Werke der jüdischen Traditionsliteratur im Mittelalter: Bibel, Targum, Babylonischer Talmud, Midrasch, Rechtskodizes sowie liturgische Werke (Machsorim). Unter den Trierer Fragmenten befinden sich unter anderem sehr seltene Handschriftenreste des Jerusalemer Talmud und bedeutende, zum Teil unpublizierte Gebetstexte. Wichtig ist die Zusammenstellung auch für die Rekonstruktion der Bibliothek des ehemaligen Augustiner-Chorherren-Stifts in Eberhardsklausen. In der dortigen Buchbinderwerkstatt wurden besonders viele Fragmente für Einbände wiederverwendet. In einer ausführlichen Einleitung wird auf die möglichen historischen Hintergründe für die Wiederverwendung hebräischer Handschriften in Trier eingegangen. Der Katalog zu einer der umfangreichsten Sammlungen hebräischer Fragmente in Deutschland wird durch mehrere Register und Konkordanzen erschlossen.
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