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Ein Herzensbrecher und seine Frauen. Jin Ping Mei 金瓶梅
Ein Meisterwerk der chinesischen Literatur, nach der mandschurischen Palastausgabe von 1708 erstmals vollständig ins Deutsche übersetzt von Hans Conon von der Gabelentz (1807–1874). Bearbeitet und herausgegeben von Martin Gimm und Hartmut Walravens
editor(s): Gimm, Martin / Walravens, Hartmut
series:
volume: 60
language: Deutsch
binding: 2 × Buch (Hardcover)
dimensions: 17,00 × 24,00 cm
publishing date: 19.06.2024
prices: ca. 198,00 Eur[D] / 203,60 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-12085-2
Das "Jin Ping Mei" 金瓶梅, eines der großen Prosawerke der chinesischen Literatur, wird zu den vier bedeutenden Romanen der Ming-Zeit gezählt. Es entstand um 1610 (Vorwort des ersten datierten erhaltenen Drucks dat. 1617/18) und umfasst einhundert Kapitel. Der Titel, wörtlich übersetzt mit Pflaumenblüten in goldener Vase, steht aber für drei weibliche Hauptfiguren des Werkes: PAN "Jin" lian, LI "Ping" er und PANG Chun "mei". Einige ausgesprochen erotische Stellen führten dazu, dass das Werk vor allem in der Mandschuzeit, aber auch bis in die jüngste Gegenwart verboten wurde. Geschildert wird das Leben eines reichen Kaufmanns sowie seiner zahlreichen Frauen und Geliebten und behandelt in diesem Kontext alle Aspekte des chinesischen Lebens, von der Politik, der Wirtschaft, dem Rechtswesen bis zur Medizin, dem Totenkult, der Situation der Frauen, dem Feminismus, der Sklaven, der Literatur, der Korruption – es ist somit ein echter "roman des mœurs".
Die hier vorliegende erste vollständige Übersetzung des Werkes in eine europäische Sprache (1862–1869) stammt von Hans Conon von der Gabelentz, einem der besten Linguisten seiner Zeit, und zeichnet sich durch eine überraschend moderne, klare Sprache von großer Genauigkeit aus. Die Übersetzungsgrundlage war die als Meisterwerk der Stilistik gepriesene Mandschufassung, die im Pekinger Kaiserpalast gedruckt wurde, was auf die hohe Wertschätzung dieser Ausgabe hindeutet. Das deutsche Manuskript galt lange als verschollen, bis Martin Gimm, der sich auch in einer von Herbert Franke wertgeschätzten Monografie* mit der Übersetzungs- und Kulturgeschichte des "Jin Ping Mei" auseinander gesetzt hat, es im Altenburger Archiv ausfindig machte.

*Sinologica Coloniensia 24, ISBN 978-3-447-05235-1

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