|
more titles of the subject:
Download:
Band IV der Korrespondenz des „Einsteins der Kunstgeschichte“
fügt dem bisherigen Korpus fast achthundert unbekannte Briefe und Dokumente hinzu, die zeigen, in welchem Maße Panofsky in den Jahren 1957 bis 1961 im wissenschaftlichen Diskurs nicht nur amerikanischer, sondern zunehmend auch europäischer Kunsthistoriker zum Zentrum wird. Selbst aus dem osteuropäischen Raum wendet man sich, mitten im Kalten Krieg, um Rat, Hilfe, Anerkennung an ihn. Etwas verblüfft und nicht ohne Selbstironie entnimmt Panofsky dem Brief eines Studenten, dass sein Werk nunmehr Gegenstand von Seminaren geworden sei. Seine Überzeugung „the discussion of method spoils their application“ bleibt zwar bestehen, in diesem Zusammenhang direkt auf Methodenfragen angesprochen bezieht er jedoch dezidiert Stellung. Ebenso treten neue Aspekte in Panofskys Verhältnis zur abstrakten bzw. gegenstandslosen Kunst zutage. Nicht nur als Kunsthistoriker ist Panofsky gefragt, man sieht in ihm den Universalisten. Dies belegt z.B. die Einladung zur Veranstaltung „Man’s Contracting World in an Expanding Universe“, bei der es um die Abschätzung der Folgen des rasanten technisch-naturwissenschaftlichen Fortschritts geht. Und auch sein Engagement für wissenschaftliche Freiheit und für Frieden zwischen den atomar erstarkenden Supermächten ist ungebrochen. Der Nobelpreisträger Linus Pauling kann ihn bei einem Aufsehen erregenden Aufruf zum Stopp der Ausbreitung von Atomwaffen als Mitunterzeichner gewinnen. |