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Zentrales Thema von Band 8 der Reihe GLM ist das Gefühl der Scham als grundlegende existenzielle Erfahrung des Menschen.
Die versammelten Beiträge ergründen die Schaminhalte und ein Schamrepertoire in der deutsch- und polnischsprachigen Gegenwartsliteratur. Sie diagnostizieren verschiedene Facetten der Scham, deren Ursache auf das Erleben von Körperlichkeit (Krankheit, Altern), auf soziale Bedingungen (Scham im Zusammenhang mit Mangel) und auf ethnische Herkunft (Hautfarbe, Migrantenstatus, Scham über den Verlust des Zugangs zur Sprache der Eltern) zurückzuführen ist. Das breite Spektrum der Ansätze bringt die paradoxe Natur der Scham zum Vorschein und bestätigt, dass Scham nach wie vor ein in der heutigen Kultur präsentes Phänomen ist, auch wenn es sich vom Bereich des (sittlichen) Tabus in den sozial-individuellen Bereich verlagert hat. Auf diese Weise werden die zeitgenössischen Leiden des Menschen auf individueller und kollektiver Ebene im Globalisierungszeitalter rekonstruiert. |