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Der aus einer internationalen Tagung des Forschungsprojektes „Visuelle und historische Kulturen Ostmitteleuropas seit 1918“ am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (Leipzig) hervorgegangene Band widmet sich in einer interdisziplinärkulturwissenschaftlichen Perspektive den unterschiedlichen Facetten jüdischer Kultur(en) im östlichen Europa der Zwischenkriegszeit.
Am Beispiel Wilnas wird untersucht, welche Modelle des „JudeSeins“ im Spannungsfeld widerstreitender nationaler Identitätskonstruktionen der verschiedenen städtischen Bevölkerungsgruppen entworfen und wie sie vermittelt wurden. Um einer ethnozentrischen Sichtweise zu entgehen und einen integrativen Zugang zum Thema zu ermöglichen, werden neben den jüdischen Entwürfen auch diejenigen von Litauern und Polen in den Blick genommen. Das Spektrum der untersuchten Bereiche erstreckt sich von der Fotografie und der bildenden Kunst über die Literatur und Publizistik bis hin zu wissenschaftlichen Diskursen in Linguistik und Geschichtsschreibung. |