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Hurritisch ist eine altorientalische Ergativsprache, die vom späten III. bis zum ausgehenden II. Jahrtausend v.Chr. in keilschriftlichen Texten verschiedener Gattungen (Briefe, Mythen, Omina, Beschwörungen) bezeugt ist. Hurritisch ist, außer mit dem Urartäischen, mit keiner anderen bekannten Sprache verwandt. Die sprachwissenschaftliche Erschließung ging lange Zeit weitgehend von einem fast 500 Zeilen umfassenden diplomatischen „Mittani-Brief“ aus, der 1886 im mittelägyptischen Amarna entdeckt wurde. 1983 jedoch eröffneten sich mit dem Fund hurritischer literarischer Kompositionen und ihrer hethitischen Übersetzung in der Oberstadt von Ḫattuša gänzlich neue Erkenntnismöglichkeiten.
Die 58 in diesem Band versammelten Aufsätze und Miszellen von Gernot Wilhelm sind in den Jahren von 1976 bis 2012 entstanden, einem Zeitraum, in dem die Erforschung des Hurritischen durch neu ergrabene Quellen, durch die philologische Erschließung und Ordnung bereits vorliegender, aber weitgehend unverständlicher Texte sowie durch den Vergleich des Hurritischen mit dem verwandten Urartäischen erhebliche Fortschritte machte. Zusätzlich zu den originalgetreuen Wiederabdrucken sind den meisten Artikeln englische Zusammenfassungen sowie Endnoten beigegeben, die auf neuere Forschungsergebnisse verweisen. |