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Das 6. Kapitel der koptischen Kephalaia beschäftigt sich mit dem Bösen an sich und dessen Manisfestationen, die Konstituenten des Reiches der Finsternis sind. Es verfügt über ein logisch aufgebautes Konzept, das sich allerdings überwiegend der Symbolik bedient. Vor allem deshalb wird - neben der syntaktischen Ebene, die Grundlage der Bestimmung der Sprachsignale im Textgefüge ist - der semantischen und pragmatischen Ebene besondere Beachtung geschenkt. Dabei wird der Text nicht nur im Hinblick auf die Makro- und Superstrukturen in ihrer Einheit, sondern auch bezüglich semantischer/pragmatischer Teilbereiche wie das Böse an sich, die Substanz, Verpersönlichung, Wirkungsweise des Bösen, ferner hinsichtlich der Absichten des Verfassers untersucht. Eingeschlossen ist der Außerrede-Kontext: 1. paganer und manichäischer mythologischer Hintergrund, der die Merkmale der Verpersönlichungen des Bösen (=Archonten) verdeutlicht; 2. philosophischer Hintergrund, der einen Einblick in Manis Beurteilung paganer Religionen, des Buddhismus, der Gnosis, des Judentums, des Christentums verschafft. Zum besseren Verständnis des Textes wurden außerdem weitere manichäische Schriften sowie verschiedene Kommentare hierzu herangezogen.
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