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Martin Gimm beschreibt in seiner Studie die verschiedenen Aspekte der Praxis des kaiserlichen Schamanismus anhand der heute noch erreichbaren Quellen. Ausgehend von den historischen Fundamenten und dem volksnahen, primären Geisterglauben in den Grenzregionen und in Chinas Zentralgebiet behandelt der Hauptteil der Arbeit die kaiserliche Lehre in ihrer besonderen, an die chinesische Umwelt angepassten, ‚gehobenen‘ Ausprägung. Hierbei werden sowohl die Vorstellungswelt, wie Kosmologie und Himmelsverehrung, als auch Praxis, Typologie und Ausbildung des Schamanen, die Symbolik seiner Ausstattung, sowie die Interna der rituellen Ekstase vorgestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den über Jahrhunderte hindurch in mehreren Hauptstädten nachweisbaren Institutionen der Schamanentempel, die man – wohl in verhüllender Absicht – Tangzi, „kleine Halle“, nannte. |