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Das Livland- oder Salis-Livische, die im 19. Jahrhundert untergegangene Schwestersprache des Livischen in Kurland (Lettland), ist im Wesentlichen durch die Sprachbeispiele Johann Andreas Sjögrens bekannt. Diese im Jahre 1846 aufgezeichneten Proben waren nach Sjögrens Tod von Ferdinand Johann Wiedemann überarbeitet und 1861 herausgegeben worden. Wegen ihrer sprachreformatorischen und normativen Ausrichtung ist diese Edition jedoch für die historische Erschließung der damals wirklich gesprochenen Sprache unbrauchbar.
Band II zum Salisch-Livischen enthält auf der Grundlage der in Band I (VSUA 88, 2016) veröffentlichten Feldaufzeichnungen Sjögrens eine Grammatik, ein Verzeichnis des in der Handschrift enthaltenen Vokabulars in etymologischer Gliederung und einen Index der Bedeutungen. In einem Anhang werden die enthaltenen Sprichwörter, die bislang in Hinblick auf ihre Herkunft falsch gewertet wurden, neu eingeordnet. Zudem wird in einer Untersuchung zu den älteren Quellen vor Sjögren (1655–1839), das dort zu identifizierende Wortmaterial dem Wortschatz der Handschrift Sjögrens gegenübergestellt. |