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Monika Zöller-Engelhardt analysiert in ihrer interdisziplinären Untersuchung auf der Basis eines umfangreichen Textkorpus aus Briefen und Alltagstexten ausgewählte Sprachwandelprozesse vom Alt- zum Neuägyptischen (ca. 2450–1070 v.Chr.). Im Fokus stehen dabei Innovationen in nominalen Ausdrücken, wie z.B. die Entstehung eines definiten und indefiniten Artikels, der Wandel nominaler Possession, aber auch Veränderungen der satzeinleitenden Partikel jw und verbaler Periphrasen mit jrj. Grundlage sind neben ägyptologischer Philologie vor allem funktional-typologische Modelle der modernen Linguistik wie Grammatikalisierungsprozesse und prototypische Konzepte, die es der Autorin ermöglichen, Zusammenhänge und Wechselwirkungen der einzelnen Entwicklungsstränge herauszuarbeiten. Auch Einflussfaktoren wie sprachlicher Varietät wird Rechnung getragen. Einführende Kapitel zu ägyptologischen und linguistischen Grundlagen ermöglichen zudem einem breiten Leserkreis den Zugriff auf altägyptisches Sprachmaterial. Der innovative fächerübergreifende Ansatz wird auch in der Methodik konsequent umgesetzt: Eine durchgängige interlineare Glossierung sämtlicher Originalbeispiele erleichtert den Zugang zum komplexen Sprach- und Schriftsystem der Hieroglyphen und des Hieratischen. |