|
more titles of the subject:
Urkundenbücher sind unverzichtbare Grundlagenwerke der Geschichtswissenschaft. Mit dem Erscheinen des zweiten Bandes des Urkundenbuchs der Stadt Zwickau, der die urkundliche Überlieferung von 1400 bis 1485 abdeckt, wird nicht nur eine seit langem als schmerzlich empfundene Lücke der sächsischen Stadt- und Landesgeschichte geschlossen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur vergleichenden Städte- und Landesgeschichte geleistet. Immerhin zählte Zwickau im Untersuchungszeitraum zu den wirtschaftlich bedeutendsten und bevölkerungsreichsten Städten Sachsens. Ihre Ausstrahlungskraft reichte weit über die heutigen Landesgrenzen hinaus.
Die ins Buch aufgenommenen 610 Dokumente belegen wesentliche Aspekte der Stadtgeschichte und spiegeln unterschiedliche Lebensbereiche einer spätmittelalterlichen Stadt wider: von Streitigkeiten zwischen dem Rat und den Handwerkern bis zu Auseinandersetzungen zwischen der Stadt und dem Landesherrn; von Stiftungen reicher und weniger reicher Bürger Zwickaus bis zum Erwerb oder Verkauf von Grundstücken bzw. Häusern usw. Das Urkundenbuch, das sich sowohl an Wissenschaftler verschiedener Disziplinen als auch an interessierte Laien wendet, wird durch mehrere Indizes erschlossen. So erleichtern unter anderem ein Register der Orts- und Personennamen, ein Sachregister sowie Verzeichnisse der Urkundenaussteller und der erhaltenen Siegel seine Nutzung. |