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Der erste Teil dieses Buches basiert auf der statistischen Erfassung und Analyse der Götternamen und -beiworte von 1120 Denksteinen der Zeit des Mittleren Reiches. Mehr als neunzig Prozent dieser Stelen waren im heiligen Bezirk des Osiris in Abydos aufgestellt. Ziel dieser Untersuchung ist die Gewinnung einer exakten Grundlage für die Beurteilung der Bedeutung der auf den Denksteinen genannten Götter für die nach Abydos pilgernden Gläubigen unter besonderer Berücksichtigung der zwischen ihnen im Kult von Abydos sich ergebenden synkretistischen Verbindungen.
Im zweiten Teil des Buches wird eine Anzahl von Texten behandelt, die über den Sinn der Aufstellung von Stelen in Abydos Aufschluss geben. Dabei wird im Einzelnen nachgewiesen, dass die Pilgerfahrt nach Abydos zu Lebzeiten erfolgte, und insbesondere die dortige Aufstellung eines Gedenksteines die Seele des Stifters die Möglichkeit erschließen sollte, sich nach seinem Tode selbstständig nach Abydos zu begeben und in der dort errichteten Stele einen einstweiligen „Ruheplatz“ zu finden. Es war ihr hierdurch möglich, bei den Mysterienfeiern in der vorbeiziehenden Kultbarke des Osiris Aufnahme zu finden und auf diese Weise durch das im unzugänglichen Teil des Heiligtums vollzogene Ritual zur Auferstehung und ewigen Seligkeit zu gelangen. |