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Das historische und kulturelle Verhältnis von Israel und Juda findet nicht zuletzt durch Forschungsergebnisse und Hypothesen der Archäologie verstärktes Interesse. Die Paläographie leistet hierzu einen entscheidenden Beitrag, da sie mit der Schrift die elementare Grundlage der maßgeblich an der Gestaltung von Kultur und Literatur beteiligten Schreiber untersucht. Methodisch konsequent wurden hier nur gleichzeitige und damit vergleichbare Texte herangezogen. Durch eine breite Materialbasis und die Berücksichtigung des Schreibmaterials vermeidet Renz die Überbewertung von Einzelbelegen und die Störung durch Fremdfaktoren. Im Ergebnis fallen die grundlegenden Gemeinsamkeiten beider Staaten gegenüber der Umwelt auf, die kulturelle Kontakte vermuten und von einer hebräischen Schrift überhaupt erst reden lassen. Aus der phönizischen Schrift entwickelt sich ab dem 9. Jhdt. zunächst in Israel die hebräische Schrift, die vom konservativeren Juda mit nur kurzer Zeitverzögerung übernommen wird. Ein zweiter Innovationsschub findet ab dem 8. Jhdt. in Juda statt.
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