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frühere ISBN: 3-933925-10-X
Der Band analysiert einen besonders aussagekräftigen Gefäßtyp der frühkaiserzeitlichen Bronzetoreutik, der für die Provinzialrömische und die Mittelmeerische Archäologie wie für die klassizistische Konzeption der Toreutik gleichermaßen wichtig ist. Die sog. Trau-Kasserollen tragen ihren Namen nach dem ehemaligen Besitzer des besonders luxuriös ausgeführten Wiener Exemplars dieser schweren bronzenen Becken mit langem, flachem, reliefverziertem Griff, Nr. 151 in der Typologie römischer Bronzegefäße von Eggers. Ein Katalog aller im Augenblick bekannter Beispiele erlaubt einen vollständigen Überblick über alle Formvarianten, am häufigsten mit einem Amor im Feld und Durchbrüchen am Ende in Form von Bändern, die in antithetischen Schwanenköpfen enden. Deren Analyse auf der Basis technischer, stilistischer und ikonographisch-typologischer Kriterien erlaubt die Aufstellung eines Entwicklungschemas der verschiedenen Varianten, das sich mit Hilfe einer Kombinationstabelle noch untermauern läßt. Die Zeitstellung läßt sich recht eng auf die Zeit der julisch-claudischen Dynastie, vom Ende des 1. Jh. v. Chr. bis ins frühe 1. Jh. n. Chr. begrenzen. Fast alle Stücke kommen aus dem römischen Westen, allerdings scheint der Prototyp doch aus dem griechischen Osten zu stammen, zumal ein Stück sogar aus Arabien überliefert ist. Dabei ergeben sich zwei Qualitätsstufen, deren einfachere sich auf das mitteleuropäische Limesgebiet beschränkt, wo sie als Nachahmung der kostbareren Stücke aus dem Mittelmeergebiet hergestellt worden sein muß. Als eng verwandt mit diesen Kasserollen stellt sich eine Gruppe flacher Griffschalen heraus, was die vorgeschlagenen Einordnungen nur klar bekräftigen kann. |