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Tempel prägten die altorientalischen Kulturen in mehrfacher Weise entscheidend. Tempel bildeten das Zentrum der Städte in baulicher wie in sozialer Hinsicht, ihnen kam eine enorme wirtschaftliche Bedeutung zu. Zudem waren die Tempel den königlichen Bauherren und Stiftern eng verbunden und in ihnen konzentrierte sich das religiöse Leben.
Der Sammelband Tempel im Alten Orient widmet sich dem komplexen Thema des altorientalischen Tempels in einer breiten Perspektive. Die Bandbreite umfasst dabei die Planungsschemata der Einzelgebäude und ihre räumliche Einbettung durch literarische Beschreibungen sowie zentrale kultische und religiöse Aspekte und wirtschaftliche und soziale Aufgaben der Tempelorganisation. Der Zeitraum reicht vom Neolithikum bis zu den Achämeniden, der geographische Rahmen umspannt den gesamten Vorderen Orient von Anatolien über die Levante bis nach Iran. Auf diese Weise bieten die archäologischen, historischen und philologischen Beiträge einen umfassenden Überblick über aktuelle Forschungsfragen zu diesem zentralen Thema und leisten einen fundierten Beitrag zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, zur Religionsgeschichte sowie zu Architektur, Kunst- und Literaturgeschichte. |