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In der Renaissance kam es europaweit zu einer grundsätzlichen Neubewertung und Pluralisierung des Heroischen: Einerseits setzte eine intensive Wiederbelebung antiker Helden-Vorstellungen ein, die nicht zuletzt die fürstliche und monarchische Selbstdarstellung prägte; andererseits erschütterte die Konfessionsspaltung den etablierten Kanon von Werten, an denen sich heroische Leistung messen ließ und es wuchs die Skepsis gegenüber einem nur militärischen Heldenkodex.
Die Beiträge des interdisziplinären Sammelbandes Heroen und Heroisierungen in der Renaissance untersuchen die Konstruktionen und medialen Bedingungen von Helden-Bildern in Geschichte, Kunst, Literatur und Wissenschaft der Renaissance. Der Blick auf so unterschiedliche Figuren wie Herrscher und Krieger, heroische Frauen, humanistische Geisteshelden, Reformatoren und Heilige zeigt die synchrone Vielfalt in dieser Schlüsselepoche des europäischen Heldendiskurses. |