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Das Phänomen des Reisens im Alten Ägypten wurde in der ägyptologischen Fachliteratur bisher nur unzureichend berücksichtigt. Dabei stellt gerade ein leistungsfähiges Verkehrs- und Transportwesen für jede Form staatlicher Organisation eine unabdingbare Notwendigkeit dar. Zudem ist Mobilität ein wesentlicher Faktor im Austausch von Innovationen und Ideen und spielt eine entscheidende Rolle für die Selbstdefinition einer Kultur.
Heidi Köpp erforscht Klima und Verkehrswege, Transport, Fortbewegung und Reiseorganisation, um dem Wesen der ägyptischen Reisekultur sowie Grad und Merkmalen der Mobilität auf den Grund zu gehen. Der wichtigen Frage, wer überhaupt als Reisender belegt ist und aus welchen Gründen Reisen angetreten wurden, wird ebenso Rechnung getragen. Dabei greift Köpp sowohl auf nicht-literarische als auch auf literarische Texte und archäologische Quellen zurück und bezieht auch neuere Studien zu Reisen und Mobilität im europäischen Mittelalter sowie Beispiele aus anderen Kulturkreisen und Zeiträumen mit in die Analyse ein. Es zeigt sich, dass im pharaonischen Ägypten eine erstaunlich hoch entwickelte Reisekultur nachzuweisen ist. Köpps innovativer fachübergreifender Ansatz ermöglicht überraschende Erkenntnisse, die nicht nur von historischer, archäologischer und soziologischer Bedeutung sind, sondern auch Aufschluss über Kulturgeschichte und Alltagsleben geben. Somit ist der Band ein wertvolles Nachschlagewerk sowohl für Ägyptologen als auch für alle Ägypten-Interessierten, die sich über die Themenbereiche Reisen, Mobilität und Verkehrsmittel informieren möchten. |