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Kulturraum Lager untersucht die Hafterlebnisse und -erfahrungen Andersdenkender in der Sowjetunion von Chruščev bis Gorbačev. Die für „besonders gefährliche Staatsverbrecher“ eingerichteten Strafvollzugseinrichtungen werden in ihrem Wandel und in ihrer Bedeutung für die Insassen analysiert. Der Fokus liegt dabei auf inhaftierten Intellektuellen und deren Netzwerken, die seit dem Ende der 1960er Jahre auch über den Eisernen Vorhang hinweg reichten. Die Studie von Manuela Putz beschreibt Strategien, Praktiken und Gefühlsnormen, die die Gefangenen entwickelten, um die Haft zu bewältigen und in ihr Selbstbild integrieren zu können und thematisiert damit Zusammenhänge zwischen Haftregime, Subjektkonstituierung und Verarbeitungsmechanismen von Repressionserfahrung im Poststalinismus. |