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Die Roll- und Stempelsiegel, die bei den deutschen Ausgrabungen in Assur zwischen 1903 und 1914 gefunden wurden, sind größtenteils bereits seit den 1940er-Jahren publiziert worden. Bei Recherchen im Vorderasiatischen Museum Berlin ließen sich jedoch noch über 100 unveröffentlichte neuassyrische Exemplare ausmachen, zu denen 44 bisher unbekannte Skarabäen und Siegelamulette kommen. Durch das Entgegenkommen der türkischen Antikenverwaltung konnten darüber hinaus im Eski Sark Müzesi in Istanbul 89 Siegelabrollungen und Stempelabdrücke auf neuassyrischen Keilschrifturkunden aufgenommen werden. Alle diese Exemplare bilden den katalogmäßig aufgebauten ersten Teil des Buches und erweitern damit das bisher bekannte Material aus Assur.
Im zweiten Teil des Buches werden alle aus Assur stammenden glyptischen Erzeugnisse der neuassyrischen Periode des 9. bis 7. Jahrhunderts – die originalen Roll- und Stempelsiegel in Abrollungen sowie die auf Tontafeln überlieferten Abrollungen und Abdrücke – zusammengefasst und nach ikonografischen Gesichtspunkten auf Tafeln zusammengestellt. In Kommentaren wird auf Motive, Datierung und Bedeutung der einzelnen Gruppen eingegangen. Auf diese Weise ergibt sich ein Gesamtbild der Siegelkunst, wobei die unterschiedliche Überlieferung einzelner Siegelmotive deutlich wird. Nicht nur zufällig sind die Quarzkeramiksiegel mit Jagdszenen fast ausschließlich als Originale und nicht als Abrollungen bekannt. In einem Anhang werden 58 Siegel und Abrollungen aus Assur, die in andere Perioden zu datieren sind, veröffentlicht, um das im Vorderasiatischen Museum Berlin befindliche Material zu ergänzen. |