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Dagmar Budde legt hier erstmals die Übersetzung aller Texte des Sanktuars, des Opfersaals (inkl. Seitenkapellen und Treppenhaus) sowie der Außenwände des Naos vor. Schon in diesem elementaren Teilbereich des Tempels zeigt sich die Themenvielfalt der Inschriften und der zugehörigen Bilder. Das Spektrum reicht von Baubeschreibungen, kulttopographischen und apotropäischen Texten, ebenso zahlreichen wie unterschiedlichen Ritualszenen bis hin zu kunstvoll komponierten Hymnen und schließlich zum sogenannten Geburtszyklus im Sanktuar. Letzterer kennzeichnet den Gebäudetyp und stellt in mehreren Episoden die Zeugung, Geburt und Anerkennung der Götterkinder in den Mittelpunkt. Nicht nur diese Quellengruppe, die in Edfu vollständig im Relief erhalten ist, unterliegt dabei einer eigenen Redaktion. Die Fassungen folgen mitunter langen Texttraditionen, gestalten sich hierbei flexibel und adaptieren neues Gedankengut. So gibt ein bisher unerkanntes Krönungsritual interessante Einblicke in die Kultabläufe und belegt zugleich die intensiven Verknüpfungen mit dem Horustempel von Edfu. Neben philologischen Anmerkungen enthält die Bearbeitung erläuternde Kommentare zu spezifischen Themen und ihrer Tradierung, zur Bildgestaltung, zur Funktion der Raumeinheiten sowie zu Aspekten des Festgeschehens. Zusammen mit der bereits publizierten Dokumentation sowie den beiden folgenden Teilen der Übersetzungen bildet das Werk die Basis für die Gesamtinterpretation dieses Mammisis. |