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Die Bamberger Staatsbibliothek beginnt ihre neue Katalogreihe der illuminierten Handschriften mit dem 2. Band, der mit einer umfangreichen, mit Vergleichsbeispielen illustrierten Studie über die Buchmalerei in Bamberg im 12. Jahrhundert und ihre internationale Verflechtung eingeleitet wird. Der Katalog beschreibt ca. 100 Codices mit Miniaturen und dekorativen Ausschmückungen des 12. Jahrhunderts. Zunächst wird die bisher kaum bekannte Bamberger Malerschule des 12. Jahrhunderts vorgestellt. Es folgen dann Handschriften, die aus anderen Teilen des Deutschen Reiches oder aus Frankreich und Italien nach Bamberg gelangten.
Kaiser Heinrich II., der letzte ottonische Herrscher, legte zu Beginn des 11. Jahrhunderts mit seinen berühmten Stiftungen den Grundstein für diese Bibliothek und Dank der Sammelleidenschaft bedeutender Erzbischöfe und Äbte wurde der Bestand in den folgenden Jahrhunderten stetig gemehrt. Die Handschriftenbestände der Staatsbibliothek sind heute eine der wenigen Sammlungen mit größeren Resten eines geschlossenen, mittelalterlichen Buchbestandes. Er stammt vorwiegend aus dem Dom und dem Kloster St. Michael. |