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Unter der Leitung des Heidelberger Assyriologen Stefan M. Maul werden die unveröffentlicht gebliebenen literarischen Keilschrifttexte ediert, die in der am Tigris gelegenen Hauptstadt des Assyrerreiches Assur gefunden wurden. In der Reihe „Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts“ (KAL) sind bislang drei Bände erschienen und dreizehn weitere werden folgen. In der Heidelberger Forschungsstelle und in ihrem Umfeld sind zudem mehrere Arbeiten entstanden, die in der Reihe keinen Platz finden. Diese werden nun in dem Supplementband Assur-Forschungen vorgelegt.
J. Bär diskutiert in seinem Beitrag einen Fundkomplex aus frühdynastischer Zeit, der aus dem Bereich des Assur-Tempels stammt. J. Fincke kann erstmals aufzeigen, dass im 8. Jh. v. Chr. auch in Assur – so wie im spätassyrischen Ninive – an den König gerichtete astrologische omen reports eingingen. C. Fischer stellt in ihrem Aufsatz das aus mittelassyrischer Zeit stammende Siegel eines Verwalters des königlichen Palastes in Assur vor und ein bislang unveröffentlichter, an den assyrischen König gerichteter Brief eines Spitzels veranlasste E. Frahm zu einer umfangreichen Studie über das politische Klima im neuassyrischen Reich unter Asarhaddon. N.P. Heeßel präsentiert unbekannte physiognomische Omentraktate aus Assur. Die Tontafelbibliothek aus dem sogenannten „Haus des Beschwörungspriesters“ steht im Mittelpunkt des Beitrages von S.M. Maul und P. Miglus schließlich liefert in seinem Aufsatz eine Geschichte der Festungswerke von Assur im 2. Jt. v. Chr. |