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Ein Gärtner arbeitet im Schweiße seines Angesichts auf einem Gemüsefeld und wässert die Pflanzen mühselig mit der Hand. Ein vorüberreisender Kaufmann schlägt ihm vor, ein Gerät zu verwenden, dass die Bewässerung mit geringerem Aufwand ermöglicht. Doch der Gärtner lehnt ab. Sein zentrales Argument: Wer Maschinen verwendet, dessen Herz wird zu einem Maschinenherz. Was steckt hinter diesem Argument? Worauf zielt der Gärtner ab? Die berühmte Anekdote aus dem Zhuangzi, einem daoistischen Klassiker aus dem 3. Jahrhundert v.Chr., taucht häufig in technikphilosophischen Betrachtungen auf, jedoch fast nie als Gesamttext.
Jürgen Sproß legt mit Von Maschinenherzen und Herzmaschinen eine akribische Untersuchung der Anekdote inklusive einer umfangreich kommentierten Übersetzung vor. In welchem Verhältnis stehen Herz und Maschine, welche Konzepte verstecken sich hinter beiden Begriffen und inwieweit beeinflussten sich diese Konzepte in China und Europa gegenseitig? Die Studie leistet einen Beitrag zu einer Debatte, die in jüngster Zeit wieder an Fahrt aufgenommen hat: Wie kann der Mensch sich zu seinen technischen Hervorbringungen positionieren? |