|
more titles of the subject:
Ausgehend von neun sozialwissenschaftlichen Theorien ist in den letzten zwei Jahrzehnten ein reges Interesse der Palästinawissenschaft an Fragen der Frühgeschichte Israels, insbesondere an der Landnahme protoisraelitischer Gruppen in Palästina, festzustellen. Dabei werden zunehmend Modelle entwickelt, nach denen die landnehmenden Protoisraeliten zur autochthonen Bevölkerung Palästinas zu rechnen sind. Jericke überprüft die verschiedenen Modelle an der Geschichte des Negev, dem Grenzgebiet zwischen palästinischem Kulturland und der Sinaihalbinsel. Nach der Auswertung archäologischer Daten zur Eisenzeit im Negev und der Analyse einschlägiger alttestamentlicher Texte, wird ein Landnahmeprozess rekonstruiert, der sich vom ausgehenden 13. bis in das 10. Jhdt. v. Chr. Erstreckte. Am Beginn stehen erste Ansiedlungsversuche nomadisierender Gruppen, den Abschluss bilden verwaltungstechnische Eingriffe der Jerusalemer Zentralregierung unter Salomo und seinen Nachfolgern.
|