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Kaum ein zweiter Künstler hat ein so intensives Nachleben erfahren wie der Nürnberger Maler und Graphiker Albrecht Dürer (1471–1528). Schon zu seinen Lebzeiten, dann aber verstärkt nach seinem Tod waren Person und Werk Gegenstand leidenschaftlicher Verehrung und Diskussion. Während der Frühen Neuzeit gilt Dürer weit über das deutschsprachige Gebiet hinaus als genialer Künstler par excellence, der durch seine Bilder, Holzschnitte, Kupferstiche und Lehrbücher zum Vorbild für die Nachwelt wird.
Auch die Herzöge Heinrich Julius und August d.J. sowie dessen Kinder und Enkel hatten sich der Dürerbegeisterung angeschlossen und die „Dürermanie“ durch ihre persönlichen Vorlieben über 200 Jahre geprägt. Aufgrund zahlreicher hier gesammelter Schriften und Kunstwerke sind Braunschweig und Wolfenbüttel wichtige Orte der Dürer-Rezeption. Bücher, Graphiken wie Devotionalien aus den Beständen der Herzog August Bibliothek und des Herzog Anton Ulrich-Museums machen das deutlich und lassen die Dürerbegeisterung des 16. bis 18. Jahrhunderts in ihrer spezifisch welfischen Variante lebendig werden. Zahlreiche Kunstwerke, Schriften und Objekte, die Person und Leben des Künstlers zum Gegenstand haben, die Umstände ihrer Erwerbung und ihre Inszenierung spiegeln die hohe Wertschätzung für den Nürnberger Meister, der zu einem der bedeutendsten Vertreter nationaler Kultur stilisiert wurde. Die Ausstellung Welfen Sammeln Dürer war vom 20. Oktober 2019 bis 9. Februar 2020 in den musealen Räumen der Bibliotheca Augusta zu sehen. |