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Erhard Rosner untersucht in seiner Studie die Maßnahmen, mit denen die chinesische Bürokratie dieser Herausforderung in der Zivilverwaltung wie im Militär begegnete. Dabei wird der lange Zeitraum von der Song-Dynastie bis in die Periode des Niedergangs im 19. Jahrhundert betrachtet, im Mittelpunkt stehen die südlichen und südwestlichen Provinzen, vorrangig Guangdong, Guangxi und Yunnan. Es zeigt sich insgesamt eine kohärente, vielerorts durchaus erfolgreiche Strategie von Einzelschritten zur Meidung wie auch der Anpassung, aus deren Realisierung wiederum Rückschlüsse auf die wechselnde Verbreitung der Malaria möglich sind. Darüber hinaus legen diese Anstrengungen auch grundlegende politische wie ideologische Perspektiven in der Wahrnehmung der Miasmen offen. Während die immer wieder behauptete prinzipielle Unwirtlichkeit von Grenzregionen wie Nachbarländern häufig als Argument für eine Verzichtspolitik, die das „Gesicht“ Chinas wahren sollte, dient, herrscht gleichzeitig ein weitgehend unerschütterlicher Optimismus vor, der in der Überzeugung gipfelte, mit der dichteren Besiedlung würden die Miasmen eines Tages ohnehin gleichsam von selbst verschwinden. |