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Die von Helmut Glück und Konrad Schröder herausgegebene Reihe „Fremdsprachen in Geschichte und Gegenwart“ ist seit Jahren eine anerkannte und gut eingeführte Serie von Untersuchungen, die dem Erwerb und der Lehre von Fremdsprachen in Europa gewidmet sind. In den verschiedenen Darstellungen des Deutschlernens in mehreren Ländern Europas (Frankreich, Großbritannien, Polen, Ungarn, Russland und den Baltischen Ländern) werden die verwendeten Lehrbücher und Unterrichtsmaterialien bibliographisch erfasst und geschichtlich eingeordnet.
Die Einbeziehung des südeuropäischen Raumes in die Geschichte von Deutsch als Fremdsprache ist seit langem ein Desiderat, dem die vorliegende Bibliographie nun Rechnung trägt. Auf der Grundlage einer Klassifizierung nach einem einheitlichen analytischen Raster erfasst sie die Materialien für den Deutschunterricht, die zwischen 1502 und Mitte der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Spanien und Portugal erschienen sind bzw. verwendet wurden. Dabei zeigt sich, dass der Beginn einer wirklich dauerhaften Beschäftigung mit der deutschen Sprache in beiden Ländern mit Ende des 18. Jahrhunderts anzusetzen ist und zu einer beachtlichen Anzahl an Lehrmaterialien führte. Die neuesten der angeführten Werke stammen aus den Jahren 1974 bzw. 1975 (Nelkenrevolution und Tod Francos). Mit der Darstellung der Unterrichtsmaterialien werden bis heute nicht dargelegte Grundlageninformationen zur Historiographie des Deutschunterrichts auf der iberischen Halbinsel erstmalig dargestellt und werfen ein neues Licht auf die Beziehungen zwischen den drei Kulturräumen. |