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"Die Bienen fremder Literaturen"
Der literarische Transfer zwischen Großbritannien, Frankreich und dem deutschsprachigen Raum im Zeitalter der Weltliteratur (1770–1850)
Herausgeber: Bachleitner, Norbert / Hall, Murray G.
Reihe:
Bandnummer: 7
Umfang/Format: 327 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Hardcover)
Abmessungen: 17,00 × 24,00 cm
Gewicht: 800g
Edition: 1. Auflage
Erscheinungsdatum: 12.01.2012
Preise: 72,00 Eur[D] / 74,10 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-06788-1
72,00 Eur

„Die Bienen fremder Literaturen“ – so lautet die Bezeichnung, die Friedrich Justin Bertuch im Vorwort zum ersten Band seiner Zeitschrift Magazin der Spanischen und Portugiesischen Literatur für die Literaturvermittler wählte, die sich immer häufiger auch jenseits der Sprachgrenzen nach literarischen Neuigkeiten umsahen. Die gegenseitigen Kenntnisnahme über die Grenzen hinweg förderte jene Offenheit für Impulse von außen, die Kommentatoren wie Goethe vom Zeitalter der ‚Weltliteratur‘ sprechen ließ.
Doch ohne eine entsprechende Infrastruktur im Bereich der Produktion und Distribution von Literatur wäre diese Epoche nicht angebrochen. Dem verstärkten Transfer lagen technische und organisatorische Innovationen in der Herstellung und im Vertrieb von Büchern zugrunde, denen sich der von Norbert Bachleitner und Murray G. Hall herausgegebene Sammelband eingehend widmet: Zeitschriften, zum Teil auf den transnationalen Austausch spezialisiert, fungierten als Trägermedien und lieferten kritische Informationen aus fremden Literaturen; im Bereich des Theaters entstanden Agenturen, die neue Stücke in kürzester Zeit über die Grenzen vermittelten; das Übersetzungswesen erlebte einen ungekannten Aufschwung, der zur Professionalisierung dieses Bereichs führte; das Lesepublikum vergrößerte sich und dehnte sich auf bis dahin nicht lesende Schichten der Bevölkerung aus; und nicht zuletzt definierten legistische Regulierungen der Buchproduktion und -distribution (Zensur, Regelungen bezüglich Nachdruck und Übersetzungen) die Rahmenbedingungen des transnationalen Austauschs. Dass dieser Austausch erst durch die Kooperation von Literaturwissenschaft und Buchforschung erklärbar wird, zeigen die rund 20 Beiträge, die das Phänomen des literarischen Transfers aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus näher beleuchten.

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