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Laufer, Eric
Architektur unter den Attaliden
Pergamon und die Städte zwischen herrscherlichem Bauengagement und Lokaltradition
Reihe:
Bandnummer: 19
Umfang/Format: XVIII, 452 Seiten, 17 Tabellen, 53 Tafeln
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Hardcover)
Abmessungen: 21,00 × 29,70 cm
Gewicht: 2145g
Erscheinungsdatum: 27.10.2021
Preise: 98,00 Eur[D] / 100,80 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-11562-9
98,00 Eur

Unter der Dynastie der Attaliden wurde Pergamon zum vielseitigsten, dynamischsten und international bestens vernetzten Zentrum des Architekturschaffens im hellenistischen Kleinasien. Über den Ausbau ihrer Residenzstadt hinaus nahmen die Herrscher als Stadtgründer, Bauherren oder Finanziers Einfluss auf das Baugeschehen in Städten und Heiligtümern der ‚Provinz‘ des Reiches, seiner Peripherie und des griechischen Mutterlandes.
Die bemerkenswerte Architektur Pergamons wird in unterschiedlichen Facetten seit langem diskutiert. Bislang fehlte aber eine Synthese, die zum einen Parameter und Radius der herrscherlichen Aktivitäten thematisiert und zum anderen generell nach Spielarten und Intensität möglicher ‚Brechungen‘ pergamenischer Architektur auf regionaler und lokaler Ebene fragt. So legt etwa das Befundbild aus der Region um Pergamon nahe, dass typische Bauideen, -techniken und -dekorformen auch jenseits attalidischer Bauprojekte Verbreitung fanden. Die vorliegende Untersuchung schließt diese Lücke, indem sie urbanistische Wesenszüge, Bautypen und Baudekorformen aus Pergamon in ein weiteres Vergleichsumfeld einordnet und dabei versucht, sie nach regionalen oder lokalen Kontexten, politischen Konstellationen bzw. Interessendispositionen sowie Transferwegen und -modi von Architektur zu differenzieren. Sowohl für den Einzelfall als auch für das Gesamtbild stellt sich die Kernfrage, in wieweit mit Blick auf die überregionale hellenistische Architektur-Koine von hinreichend spezifisch ‚pergamenischen‘ Charakteristika die Rede sein kann und in welchem Maß vor dem Hintergrund der strukturellen Gegebenheiten im Attalidenreich und der regionalen Bautraditionen überhaupt ‚Bedarf‘, Wille und Raum zur Adaption pergamenischer Architekturideen aufkommen konnten.

Under the dynasty of the Attalids, Pergamon became the most dynamic, versatile and internationally best connected center of architectural production in Hellenistic Asia Minor. Apart from endowing the city in which they resided, the rulers exerted an influence – as founders, patrons or financiers – on architectural activity in cities and sanctuaries of the ›province‹ of the kingdom, its periphery and the Greek motherland.
Pergamon’s remarkable architecture has been discussed in terms of its different facets for a long time now. What has been lacking is a synthesis that firstly focuses on the parameters and radius of the rulers’ activities, and secondly examines in a general way the variations and intensity of possible ›refractions‹ of Pergamene architecture on the regional and local level; for instance, the assemblage of features in the region around Pergamon suggests that typical architectural ideas, building techniques and forms of architectural ornament were also disseminated independently of Attalid construction projects. This analysis closes that gap by placing urbanistic characteristics, building types and architectural ornament from Pergamon in a broader comparative framework and by attempting to differentiate between them according to regional or local contexts, political constellations and interests as well as routes and modes of architectural dissemination. A central question applying both in individual cases and overall is whether, in view of the transregional Hellenistic architectural koine, one can speak of specifically ›Pergamene‹ characteristics and to what extent the ›need‹, will and space for the adaptation of Pergamene architectural ideas could even have arisen against the background of the structural conditions in the Attalid kingdom and regional building traditions.

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