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Berlin vor 100 Jahren
Die Berliner Skizzen und andere Schriften des japanischen Schriftstellers Iwaya Sueo (Sazanami Sanjin, 1870-1933)
Herausgeber: Walravens, Hartmut
Mitwirkende: Bearbeitet von Walravens, Hartmut; Mitwirkung (sonst.): Kuwabara, Setsuko;
Reihe:
Bandnummer: 40
Umfang/Format: 180 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Paperback)
Abmessungen: 17,00 × 24,00 cm
Gewicht: 420g
Edition: 1. Auflage
Erscheinungsdatum: 02.01.2013
Preise: 48,00 Eur[D] / 49,40 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-06827-7
48,00 Eur

Iwaya Sueo (1870–1933), bekannter unter seinem Beinamen Sazanami Sanjin, war ein namhafter japanischer Schriftsteller und gilt als Schöpfer der japanischen Kinder- und Jugendliteratur. Da er ursprünglich wie sein Vater Arzt werden sollte, musste er Deutsch lernen, damals Voraussetzung für diesen Beruf, zu dem er keine Berufung fühlte. Sueo nutzte die Möglichkeit, 1900–1902 in Berlin am Seminar für Orientalische Sprachen als Lektor zu arbeiten, nebenbei lernte er die Stadt kennen und berichtete regelmäßig für japanische Zeitschriften und Zeitungen über Interessantes und Wissenswertes. Seine gesammelten Berichte wurden in Japan in Buchform publiziert und stellten eine beliebte Informationsquelle über Deutschland dar. Und auch von deutscher Seite erschien der Blick auf Berlin durch japanische Augen interessant und innovativ, bald wurden viele von Sueos Reportagen und Skizzen übersetzt, großenteils in der Zeitschrift Die Wahrheit in Tokyo – heute sind sie vergessen.
Der von Hartmut Walravens herausgegebene Band gibt eine Biographie Sueos, berichtet über seine Übersetzer, gibt Auszüge aus seinem privaten Tagebuch und präsentiert, mit Anmerkungen und Register, seine ins Deutsche übersetzten Berliner Skizzen, Erzählungen und Humoresken. Noch heute, über ein Jahrhundert später, bestechen diese kleinen Essays durch ihren aufmerksamen Blick, durch ihre Parallelisierung deutscher und japanischer Verhältnisse und auch durch die Sympathie, die Sueo Berlin und seinen Bürgern entgegenbrachte – eine Zeitreise in ein Berlin, das selbst Berlinern heute etwas exotisch vorkommen dürfte.

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