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In Die neuzeitlichen Handschriften aus Cgm 5501–5800 beschreibt Dieter Kudorfer knapp 300 deutsche, gemischtsprachige und auch lateinische Handschriften des 16. bis 19. Jahrhunderts, die wegen ihres meist historischen Inhalts bei der Säkularisation und Mediatisierung in Bayern zunächst für die Archivverwaltung eingezogen, später aber an die Hof- und Staatsbibliothek abgegeben wurden. Der Bestand enthält Werke zur dynastischen, Territorial- und Ortsgeschichte, zur Kirchen- und Religionsgeschichte sowie zu kulturgeschichtlichen Themen. Ein erheblicher Teil entfällt auf die Chroniken des 16. und 17. Jahrhunderts und jüngere Formen der Historiographie des Barock und der Aufklärungszeit. Am reichsten vertreten ist die Geschichtsschreibung Regensburgs mit über 30 Werken aller wesentlichen Autoren. Dahinter folgt Nürnberg mit knapp 20 Chroniken, Geschlechterbüchern und Stadtbeschreibungen; daran schließen Werke über die Burggrafschaft Nürnberg und die Länder der fränkischen und märkischen Zollern an. Die Herrschaftsgebiete der bayerischen und pfälzischen Wittelsbacher sind sparsamer vertreten, reicher hingegen die bayerischen Bistümer und Klöster mit Chroniken, Bischofs- und Abtskatalogen, Grabstein-, Inschriften- und Heiltumsverzeichnissen. Über Bayern hinaus reichen die Quellen nach Oberschwaben, in den Bodenseeraum und die Schweiz, an den Niederrhein, nach Sachsen und Thüringen. Einige Gelehrte von allgemeiner Bedeutung sind im Bestand mit eigenhändigen oder autorennahen Fassungen vertreten, z.B. Kaspar Brusch, Jakob Heilbronner, Philipp Hainhofer, Joseph Furtenbach, Paul Daniel Longolius und Johann Heinrich von Falkenstein.
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